Unsere Jugendgruppe besteht zur Zeit aus 12 Jugendlichen, die das Interesse am Angelsport für sich entdeckt haben. Neben dem gemeinsamen Treffen werden vor allem die zusätzlichen Veranstaltungen wie das Nachtangeln oder gemeinsame Grillen gerne besucht.
In unserem Vereinsheim, das direkt an der Ruhr liegt, pflegen wir das Vereinsleben. Die Jugendgruppenstunde ist Freitags ab 16:30 Uhr im und am ASV-Heim und endet gegen ca. 19:00 Uhr.
Termine der Jugendgruppe für 2024:
Juli:
19.07.: Gruppenstunde
August:
02.08.: Gruppenstunde
16.08.: Angeln auf Aal und gemeinsames Grillen
September:
13.09.: Gruppenstunde
27.09.: Gruppenstunde
Oktober:
11.10.: Gruppenstunde
25.10.: Angeln auf Weißfisch
November:
- in Planung -
Dezember:
- in Planung -
Unser Jugendgruppenleiter Andreas Hein betreibt das Hobby schon seit vielen Jahren und versucht sein Wissen über die heimischen Fische und das Gewässer sowie Fangtechniken und unsere Jugend zu vermitteln.
Benjamin Rubarth
Email: asv-ruhrtal-jugendwart@gmx.de
Tel.: 0159 / 0160 5123
Wovon leben unsere Ruhrfische? - Welche Insektenlarven, Schnecken, Muscheln, Würmer leben in der Ruhr und was sagt das aus über die Gewässergüte? - Die Jugendgruppe des ASV Wickede erlebte einen lehrreichen, intensiven und spannenden „Forschertag“ am und im Flachwasserbereich des bereits renaturierten Ruhrabschnittes unterhalb der Eisenbahn- und Fußgängerbrücke. Dieser strömungsreiche Gewässerteil gehört zur Pachtstrecke der Wickeder Angler und wird fischereibiologisch der unteren Äschenregion zugeordnet.
Die ASV-Jugendwarte Markus Rohe und Andreas Hein hatten die Idee das Angebot des Landesfischereiverbandes (LFV Westfalen) zu nutzen, den Jugendlichen des Vereins im Alter zwischen elf und 17 Jahren durch kompetente Biologen einmal genau erklären zu lassen, welche Kleinstlebewesen in der Ruhr leben, welche Nahrungsketten und Symbiosen bestehen und wie bedeutsam und unersetzlich die ökologischen Zusammenhänge im Fluss sind. Bei der Ankündigung , dass bei diesem turnusmäßigen Gruppennachmittag einmal nicht das Angeln auf Bachforelle, Rotaugen und Konsorten im Vordergrund stehen würde, hielt sich die Begeisterung der ASV-Jugend zunächst in Grenzen. Doch die Skepsis wich schnell einem kaum erwarteten Forscherdrang, denn die Jungangler sollten selbst mit Minikescher, Stiefeln und Wathose bewaffnet in die Ruhr steigen, um die zu untersuchenden Fischnährtierchen und Insektenlarven eigenhändig zu fangen, in kleine Schaubecken zu sortieren und später mit Lupe und Mikroskop zu untersuchen. Die LFV-Biologen Max Beiing und Simon Wagemann gaben dazu klare Instruktionen, um möglichst kein Fangobjekt zu schwächen, zu verletzen oder gar zu töten.
„Ihr sollt bei allem Forscherdrang rücksichtsvoll und schonend sowohl mit den Kleinfischen als auch mit den Schnecken, Larven und Muscheln umgehen. Nach Abschluss unserer Aktion sollen alle untersuchten Lebewesen wieder unverletzt und lebensfähig in ihr Element zurückgesetzt werden!“, so die beiden Biologen erklärend. Die Jugendlichen hatten verstanden und gingen gemeinsam mit ihren Jugendwarten trotz aller Euphorie zwar voller Begeisterung aber stets rücksichtsvoll zu Werke. Sie fingen mit ihren kleinen Mikronetz-Keschern zahllose Köcherfliegen- und Libellenlarven sowie verschiedene Bach- und Flussflohkrebse aber auch unerwartete Exoten wie Schnepfenfliegenlarven. Fischegel und Schneckenegel sowie Schlammspitzschnecken und zahlreiche Kleinstmuschelarten wurden ebenfalls zur „Forscherbeute“ wurden bestimmt und bewundert. Hinzu kamen Bachschmerlen, Mühlkoppen, Elritzen, Döbel, Rotaugen und dreistachlige Stichlinge. Die Freude war riesig, die Jugendlichen kaum zu bremsen. Am Ende der dreistündigen Expedition wurde die Wassergüte als 1b bis 2a eingestuft, was für alle auch für die Biologen als bemerkenswert gutes Ergebnis eingeordnet wurde. Diese Aktion hat sicherlich für die Jungangler das Interesse für die heimische Natur und Umwelt weiter geweckt und das Bewusstsein für den Naturschutz gestärkt. (ah)